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27. Mai 2021

Was ist denn ein Inklusionshelfer?

Gestern begann im Bootshaus des ESV Lok RAW Cottbus ein 2tägiges Seminar für Inklusionshelfer*innen. Da beim Inklusiven Großsportverein an der Spree auch viele Parasportler in allen Sportbereichen des Vereins trainieren, arbeitet der Verein mit der Stephanus-Stiftung zusammen. Für deren Initiative „ferien-inklusiv“ stellt das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg Fördermittel zur Verfügung. Einer, der für dieses Projekt bereits seit 15 Jahren ehrenamtlich einritt, ist Peter Wohlleben. Ihn haben sie sich für dieses Seminar als zertifizierten Berater für Inklusion nach Cottbus ins Bootshaus eingeladen.

 

Wozu benötigt man aber nun einen Inklusionshelfer? Muss man hierfür eine Ausbildung machen? Wer zahlt das alles und vor allem, wer kann diese Hilfe in Anspruch nehmen?

Ein Inklusionshelfer ist zeitweilig oder sogar während der gesamten Kita- und Schulzeit und noch darüber hinaus bei einem Kind/Jugendlichen, um dessen behinderungsbedingte Defizite zu kompensieren und Hilfestellungen nicht nur auf dem Schulweg zu geben. Somit wird Kindern und Jugendlichen mit Beeinträchtigung die Teilhabe an der Freizeit und auch im späteren Berufsleben ermöglicht und ein wenig die Selbständigkeit gefördert. Die Notwendigkeit der Hilfe zieht sich durch den gesamten Alltag – reicht von Angstbewältigung bis Begleitung bei Sport- und Ferienaktivitäten. Da es hierfür keine Ausbildung gibt, kann man auf solchen Fortbildungsveranstaltungen - wie hier im Bootshaus - erste Praxiserfahrungen bei der Unterstützung und dem Umgang mit gehandicapten Kindern sammeln.

Neben Basiswissen zu den Themen Betreuung und Behinderung wurde an zwei Schulungstagen sowohl auf Rechtsfragen und Notfallsituationen, als auch auf die praktische Umsetzung inklusiver Betreuung eingegangen. Peter Wohlleben, seit 10 Jahren als freier Dozent und seit 20 Jahren selbst Rollstuhlfahrer, gab einen Überblick zu den verschiedensten Erkrankungen und Symptomen, eben auch aus der Sicht der Betroffenen.

Am 2. Tag bekamen die Teilnehmer Gruppenaufgaben gestellt. Die gelbe Gruppe musste eine Kurzreise mit 5 Teilnehmern planen. Hierbei sollten sie sich auch auf blinde, gehörlose und verhaltensgestörte Jugendliche einstellen. Als gesunder Mensch macht man sich wenig Gedanken, welches Verkehrsmittel am geeignetsten oder welcher Treffpunkt am Bahnhof schnell erreichbar ist. Kommt der Gehbehinderte unbeschadet auf den Bahnsteig? Wie erklärt man einem Blinden die Eindrücke eines Stadtrundganges am Ausflugsort?

Zur Verdeutlichung musste eine Kursteilnehmerin - mit einer Augenbinde ausgestattet - mit Hilfestellung eine öffentliche Toilette aufsuchen. Und schon dort lauerten einige Gefahren!

Die grüne Gruppe hatte die Aufgabe, an alle Hilfsmittel zu denken, welche für einen Hort- und Schulalltag benötigt werden. Letztlich sollte die blaue Gruppe eine Wohnung gedanklich einrichten, in welcher 5 Personen mit Handikap leben werden.

Auch auf die Handhabung von Hilfsmitteln, wie das sichere Fahren mit einem Rollstuhl an Bordsteinkanten, das Anpassen des Rollators an die Körperhöhe und das richtige Heben wurden in einem kurzen Video gezeigt.

Nach der Teilnahme an allen drei Modulen erhalten die Seminarteilnehmer das Stephanus-Zertifikat „Inklusionshelfer*in“. Eigentlich sollten sie zusätzlich noch einen ganz großen Orden als Anerkennung für ihre selbstlose und so überaus menschliche Freizeitbeschäftigung bekommen!

 

 

Quelle: Niederlausitz Aktuell

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